Der Ex-Papst tritt zurück. Schon wieder. Wird er damit wieder zum richtigen Papst? Oder was hat das zu bedeuten? In seiner großen Rede erklärt der emeritiere Papst, warum er schon wieder jedes Vertrauen verloren hat. Ein Skandal ohne Gleichen. Passt zur Kirche.
Irgendwas Gruseliges hatte der alte Papst schon immer in seinem Gesicht. Diese dunklen Augen, die erinnern mich immer wieder an… Wie oft soll der Imperator aus Star Wars denn noch auferstehen. Nun hat mein Video-Rechner drei Tage und drei Nächte daran gearbeitet und mir einen digitalen Ex-Papst gebastelt. Ganz perfekt ist er nicht geworden. Sein Schädel ist wohl etwas breiter als meiner. Und so sehen wir den einen oder anderen Schatten an der Backe, der da eigentlich nicht hingehört. Vielleicht habe ich auch nur zu viel mit den Händen vor dem Gesicht rumgefuchtelt und mir meinen eigenen Schatten gemacht. Dann sollte ich nicht auf die Deep Face Software schimpfen.
Ein Bayer mit österreichischem Akzent? Irgendwas stimmt da doch nicht. Aber irgendwie klingt der gute Mann so. Spätestens jetzt. Endlich mal wieder ein neuer Akzent, endlich eine neue Stimme. Manche meiner Charaktere klingen mittlerweile schon recht ähnlich. So etwa die Oma Terry und der Clown. Da hat der Ex-Papst schon was regelrecht Jungfräuliches. Was für ein Widerspruch. Tatsächlich glaube ich kaum, dass ich nochmals in die Verlegenheit kommen werde, diesen hochbetagten Mann zu imitieren. Und sein Nachfolger spricht ja kaum Deutsch. Da wird nicht viel passieren.
Ich liefere in diesem Film nur Ideen und Bilder. Wie das jeder Zuschauer interpretiert, ist nicht mein Problem. Man könnte das mit delikaten Themen in Verbindung bringen, die ich niemals aussprechen würde. Oder der Zuschauer freut sich einfach darüber, dass der alte Mann mit einem bunten Spielzeug-Telefon kommuniziert. Ihr werdet niemals erraten, wer auf der anderen Seite der Leitung spricht.
